Auf dem Römerhügel fand am Montagnachmittag des 20. Oktober 2025 erstmals der „Campus Day“ statt – eine gemeinsame Berufsorientierungsveranstaltung der beruflichen Gymnasien der Robert-Franck-Schule (RFS), der Mathilde-Planck-Schule (MPS) und der Oscar-Walcker-Schule (OWS).
Rund 300 Schülerinnen und Schüler der Eingangsklasse und Oberstufe aus den wirtschaftlichen, ernährungs- und gesundheitswissenschaftlichen, sozialpädagogischen und technischen Gymnasien des Campus versammelten sich in den Räumen der RFS, um der Vision ihrer beruflichen Zukunft einen Schritt näher zu kommen.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Frank Ziegner, Abteilungsleiter des Wirtschaftsgymnasiums der Robert-Franck-Schule, der die Schülerinnen und Schüler zum „Löchern der Vortragenden“ animierte. Ziel des Campus Day sei schließlich, umfassende Einblicke in die Vielfalt der Berufswelt zu erhalten.
Das engagierte Organisationsteam bestehend aus Elisa Frank (Beratungslehrerin und Berufsorientierung, RFS), Janina Boegel (Ausbildungslehrerin, OWS) und Gabriele Rösch (Abteilungsleiterin der beruflichen Gymnasien, MPS) konnte insgesamt 15 Referierende für den Campus Day gewinnen. Rösch hob die Stärke der Zusammenarbeit hervor: „Durch die Kooperation der drei Schulen mit ihren unterschiedlichen Profilen haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die verschiedensten beruflichen Werdegänge kennenzulernen – vom Direkteinsteiger bis zum Unternehmer.“ Unter den Referierenden befanden sich Eltern, Kolleginnen und Kollegen, deren Partnerinnen und Partner sowie ehemalige Schülerinnen und Schüler, die heute selbst im Berufsleben oder Studium stehen. Sie alle berichteten offen über persönliche Herausforderungen und Erfahrungen ihrer Karriere und machten so den „Campus Day“ zu einem authentischen und praxisnahen Erlebnis.
Daniel Stoll, der seinen Weg vom Speditionskaufmann zum Prozessmanager skizzierte und gegenwärtig als Lehrkraft an der RFS tätig ist, zeigte sich begeistert von der Neugier der Teilnehmenden: „Die Schülerinnen und Schüler waren sehr interessiert – besonders an den vielfältigen Wegen, die sich in der Logistik ergeben. Wir haben über Entwicklungsmöglichkeiten, unterschiedliche Unternehmensstrukturen und Erfahrungen aus verschiedenen Lebensphasen gesprochen. Mir war wichtig zu zeigen: Ziele zu haben ist entscheidend, aber genauso wichtig ist es, offen für Neues zu bleiben und Chancen zu ergreifen, wenn sie sich bieten.“
Auch die Schülerinnen und Schüler zogen ein durchweg positives Fazit. Eine Zwölftklässlerin resümierte: „Ich fand die 30 Minuten mit der Chemieingenieurin Frau Klenge sehr interessant. Sie war ehrlich, hat auch über die Nachteile dualer Studiengänge gesprochen und sogar offen über Gehälter berichtet. Ich fände es sehr schön, wenn nächstes Jahr wieder ein Campus Day stattfindet. Das hat mir wirklich geholfen, ein realistisches Bild vom Studium zu bekommen.“
Andere fühlten sich in ihren Berufswünschen bestärkt: „Ich fand den Vortrag des Architekturstudenten sehr spannend, vor allem, weil ich mich schon vorher für Architektur interessiert habe. Durch den Vortrag habe ich aber noch viel mehr über das Studium gelernt – besonders, dass man sich nach dem Bachelor noch gar nicht ‚Architekt‘ nennen darf,“ so eine weitere Schülerin aus der zwölften Klasse.
Bei manchen löste der Tag sogar echte Begeisterungsstürme aus: „Ich bin so glücklich, ich habe etwas gefunden, was ich später beruflich machen möchte!“, ließ eine Schülerin der 13. Klasse verlauten.
Mit diesem erfolgreichen Auftakt wurde der Grundstein für eine neue Tradition auf dem Römerhügel gelegt – eine, die jungen Menschen Mut macht, Fragen zu stellen, Perspektiven zu entdecken und eigene Wege zu gehen.